Der deutsche Architekt Ole Scheeren hat den diesjährigen Oscar der Architektur gewonnen. Sein Projekt „The Interlace“, das er in Singapur baute, wurde zum „World Building of the Year“ gewählt. Darin sind 31 Wohnblöcke scheinbar ungeordnet übereinandergestapelt.
Singapur hat sich zu einem wichtigen Zentrum für Architekten entwickelt. Denn hier entstehen modernste Hochhäuser und aufsehenerregende Bauprojekte. Zudem ist der asiatische Stadtstaat Austragungsort des jährlichen Architekturfestivals „World Architecture Festival“ (WAF).
Seit dem Jahr 2008 schicken Architekten aus aller Welt Bauprojekte ein, um einen der begehrten 30 Preise zu gewinnen. Wer die Nominierung schafft, der muss sein Projekt in Singapur vorstellen. Zur Jury gehören angesehene Architekten, darunter Archigram-Gründer Peter Cook, Richard Rogers, Sou Fujimoto und Charles Jencks.
Die höchste Auszeichnung, sozusagen der Oscar der Architektur, ist die Vergabe des „World Building of the Year“. Diesjähriger Gewinner ist The Interlace, ein Gemeinschaftsprojekt des Office of Metropolitan Architecture (OMA) von Rem Koolhaas und dem deutschen Architekten Ole Scheeren, der Büros in Hongkong, Peking, Berlin und Bangkok hat.
Das Projekt „The Interlace“ ist schwer zu beschreiben, man muss selbst betrachten. Der Gebäudekomplex wurde 2013 im Süden von Singapur fertiggestellt. Es verfügt über 31 Wohnblöcke, die scheinbar ungeordnet übereinander gestapelt sind.
Doch hinter der scheinbaren Unordnung steckt viel Know-How. Die Innenhöfe steuern je nach Ausrichtung das Tageslicht. Design-Elemente reagieren auf Sonneneinstrahlung und Windbewegung. Mit dem offenen Grundriss wollen die Architekten möglichst gute Möglichkeiten zur sozialen Interaktion bieten.