Flug MH17: Kennt Privatermittler Josef Resch die wahren Täter?

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Die wahren Täter hinter dem Abschuss der Passagiermaschine MH17, bei dem 298 Menschen ums Leben kamen, sind weiterhin unbekannt. (Foto: flickr/<a href="https://www.flickr.com/photos/aero_icarus/5016239182/in/photolist-onb1Ku-dcFRaS-8Dgx9s-8Dgwwy-a3Qprc-8DdoAk" target="_blank">Aero Icarus</a>)
Die wahren Täter hinter dem Abschuss der Passagiermaschine MH17, bei dem 298 Menschen ums Leben kamen, sind weiterhin unbekannt. (Foto: flickr/Aero Icarus)

Der Fall der Passagiermaschine der Malaysia Airlines MH17, die am 17. Juli 2014 über der Ukraine abgeschossen wurde, bewegt nach wie vor die Welt. Beim dem Flugzeugabschuss kamen 298 Menschen ums Leben. Die Frage nach den wahren Tätern ist bis heute nicht abschließend geklärt. Der offizielle Untersuchungsbericht der niederländischen Behörden kam zu dem Schluss, dass die Maschine durch eine russische Luftabwehrrakete vom Typ Buk abgeschossen wurde.

Auch der Bundesnachrichtendienst (BND) legte sich bereits kurz nach dem Abschuss fest und bezichtigte die pro-russischen Separatisten der Tat, ohne jedoch stichhaltige Beweise zu liefern. Die deutsche Justiz scheint dagegen ihre Zweifel an den Erkenntnissen des BND zu haben. Anders lässt sich nicht erklären, warum der Generalbundesanwalt die Geschäftsräume des Privatermittlers Josef Resch in Lübeck nach Beweisen durchsuchen ließ. Aus dem Beschluss der Ermittlungsrichter vom Bundesgerichtshof geht hervor, dass gegen „Unbekannt“ wegen des Verdachts eines Kriegsverbrechens ermittelt wird, wie Capital berichtet. Elf teils schwer bewaffnete Beamte waren bei der Razzia im Einsatz.

Razzia bei Privatermittler Josef Resch wegen MH17

Bei der Durchsuchung sollten demnach „schriftliche Unterlagen und Notizen mit Bezug zu dem Absturz“ sichergestellt werden. Außerdem interessierten sich die Behörden für Adressbücher, Datenträger und Computern mit „Eintragungen zu möglichen Kontaktpersonen, die weitere Auskünfte über den Abschuss geben können, vorzugsweise solchen aus der Ukraine oder aus der Russischen Föderation“. Darüber hinaus erhofften sich die Ermittler scheinbar „Unterlagen, Dokumente, Adressen oder Dateien“ die zur Klärung des Tathergangs betragen könnten.

Resch ist seit über 30 Jahren als Privatermittler tätig. Er hat sich bundesweit einen Namen gemacht, als er auf den damals untergetauchten Hedgefondsmanager Florian Homm 1,5 Millionen Euro Kopfgeld ausgesetzt hatte. Im Fall hatte Resch im September 2014 eine Belohnung von 30 Millionen Euro für sachdienliche Hinweise im Fall MH17 ausgelobt. Bereitgestellt wurde die Millionensumme von anonymen Auftraggebern, die nicht einmal der Privatermittler selbst kannte. Der Kontakt wurde über Schweizer Mittelsmänner hergestellt. Allein für die Auftragsannahme erhielt er 40.000 Euro. Bei erfolgreichem Abschluss sollten weitere 500.000 Euro folgen.

Resch suchte „zweiten Snowden“ in den Geheimdiensten

Der Privatermittler machte sich umgehend auf die Suche nach Mitwissern. In der Folge erhielt Resch weit über 1.000 Hinweise, von denen man 99 Prozent „gleich wegwerfen“ konnte. Jede Menge „Verschwörungstheoretiker, Hobbydetektive und Wichtigtuer“ hätten sich beim gemeldet. Am Ende blieben immerhin fünf ernstzunehmende Informanten übrig. Weder Resch noch seine Auftraggeber glaubten der offiziellen Version eines Abschusses der MH17 durch die pro-russischen Separatisten. Deshalb erhöhte Resch später die Belohnung nochmals um 17 Millionen Euro, wenn ihm jemand sagen könne, wer die Tat vertusche. Er suche nach einem „zweiten Snowden“ innerhalb der Geheimdienste, wie er gegenüber Capital sagte.

Und Resch wurde scheinbar fündig, denn im Juni 2015 gab er bekannt, dass er seinen Auftrag erfolgreich beendet habe. Seine anonymen Auftraggeber hätten die gesuchten Informationen erhalten hätten und die Belohnung sei ausgezahlt worden. Über die Erkenntnisse zum Fall MH17 schwieg sich der Privatermittler weiter aus. „Würde die Wahrheit an die Öffentlichkeit kommen, der Konflikt in der Ostukraine würde sehr schnell eskalieren“, gab sich Resch damals ominös, ohne Details zu benennen. Auch seine Auftraggeber blieben weiter im Dunkeln.

Zweifelt die deutsche Justiz an der BND-Version?

Der Fall MH17 hat den 66-Jährigen scheinbar schwer mitgenommen. Es habe zahlreiche Drohungen gegen ihn, seine Mitarbeiter und seine Familie gegeben. Resch berichtet zudem von dubiosen Treffen, auffällige Autos in seiner Umgebung und Menschen, die ihn verfolgten. Ein Mitarbeiter gestand später ein, die „politische Dimension des Auftrags“ unterschätzt zu haben. Ein Beleg dafür ist, dass sich nun auch die deutsche Justiz für die Informationen und Reschs Auftraggeber interessiert.

Resch selbst hielt sich zum Zeitpunkt der Durchsuchung in Bayern auf. Der Privatermittler wunderte sich über den Zweck der Razzia, denn sie sei seiner Ansicht nach ein Indiz dafür, dass die Justiz an der BND-Version zum Fall MH17 zweifele. Oder aber der Generalbundesanwalt vermute den Informanten Reschs im Umfeld des BND und ermittle gegen einen potenziellen Maulwurf im deutschen Geheimdienst, mutmaßte Resch. Darüber hinaus habe der Privatermittler ohnehin „keine brisanten Unterlagen im Haus, die unsere Informanten gefährden können“.

11 COMMENTS

  1. Also wenn die deutsche das anpacken dann kommt nur schweigen , die verraten doch nicht ihre Freunde. Die Wahrheit über diesen Abschuss wird nie rauskommen !

  2. Mike Wilms Hast Du Dich mal mit den Hintergründen des von Dir gelikeden Berlin-Journal befasst? Dann wirst Du feststellen, dass dahinter Putins Troll-Werkstatt steht (die ihren vermeintlichen Firmensitz interessanterweise in den USA unterhalten wollen).

  3. Wer im „falschen“ Fall ermittelt, ist schnell tot. Siehe NSU, Kamputsch, Dutroux. Auch in der BRD gibts Auftragskiller des Staates.

    • Bekannt durch wen? ARD, ZDF?
      Radio FFM? Ich habe damals selbst bei der dortigen Redaktionen angerufen und gefragt, wo sie diese Informationen her haben…Die Antwort war echt geil: „Wir kennen keine Details, unsere Reporter waren nicht vor Ort“. Wer sich auf die Berichterstattung der Mainstreammedien verläßt, ist selbst schuld..

    • Die Rebellen hatten doch selbst ein Video gemacht und dann wieder gelöscht als sie merken das es eine zivil Maschine war dann hatten sie vorher schon eine militärische Maschine abgeschlossen und an der Absturz stelle die toten beklaut so richtig nett e Leute die Russen

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