Königin Elizabeth II. verdient kräftig am Immobilien-Boom. Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg der Wert des königlichen Immobilien-Portfolios um 16,7 Prozent. Die Verwaltung des Portfolios im Wert von 400 Milliarden Euro liegt in der Hand der Firma Crown Estate. Doch Crown Estate ist keine normale Firma.
Für den britischen Immobiliensektor war 2014 ein Boom-Jahr. Einer der Profiteure ist die königliche Familie um Königin Elizabeth II. Das Unternehmen Crown Estate, das ihren Immobilien- und Landbesitz verwaltet, hat für das Geschäftsjahr bis zum 31. März 2015 einen Rekordgewinn in Höhe von 285,1 Millionen Pfund gemeldet (rund 400 Millionen Euro).
Crown Estate ist nicht an der Börse gelistet. Doch der Wert seines Immobilien-Portfolios liegt bei 16,7 Milliarden Pfund (rund 24 Milliarden Euro). Das sind 16,7 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor, berichtet THE INDEPENDENT.
Crown Estate ist keine normale Firma
Crown Estate wurde durch das britische Parlament geschaffen. Seine gesamten jährlichen Gewinne muss es an das britische Finanzministerium abführen. Das Finanzministerium gibt dann 15 Prozent der Gewinne an die Queen ab.
Das Unternehmen kauft, verkauft, managt und entwickelt Immobilien und Grundbesitz. Zudem verwaltet es den britischen Meeresgrund bis zwölf Seemeilen vor der Küste.
Crown Estate hat eines der am stärksten diversifizierten Portfolios der Welt. Das Unternehmen darf kein Geld borgen und keine Kapitalgeber annehmen. Dennoch ist es extrem profitabel.
Das Unternehmen hat eine langjährige Geschichte und Erfahrung, wodurch es eine enorme Menge an Immobilien erworben hat. Seine Wurzeln können bis zur normannische Eroberung Englands im Jahr 1066 zurückverfolgt werden.
Doch in seiner modernen Form besteht es seit 1760, als König George III die Verwaltung des königlichen Grundbesitzes an die Regierung übergab im Tausch gegen ein Einkommen.
Wie macht Crown Estate solche Profite?
In dem Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr hat Crown Estate nicht nur einen enormen Profit gemacht, sondern zeigte sogar eine bessere Performance als der boomende britische Immobilienmarkt, sagt die Chefin Alison Nimmo.
Ihr Unternehmen Crown Estate lieferte eine Rendite von 20,8 Prozent, der britische Immobilienmarkt insgesamt hingegen „nur“ 18,4 Prozent.
Als Grund für das gute Ergebnis nennt Nimmo das Kerngeschäft. Zu den Spezialitäten von Crown Estate gehören Londons West End, regionale Einzelgrundstücke, Offshore-Wind und ländlicher Grundbesitz.
Im Londoner Westend investiert Crown Estate erhebliche Summen und konzentriert sich dabei auf die Entwicklung der Immobilien, um diese Teile Londons zu einem attraktiven Ziel für Büroarbeiter und Shopping-Fans zu machen.
Außerdem konzentriert sich das Unternehmen auf das Management seiner über Großbritannien verteilten Parks mit Einzelgrundstücken im Gesamtwert von 1,5 Milliarden Pfund (2,1 Milliarden Euro). In der Folge gab es Mietleerstände in Höhe von nur 2 Prozent. Zudem hat Crown Estate Baugenehmigungen für 2.410 neue Häuser erhalten.
Da Crown Estate kein Geld borgen darf, bildet es verstärkt Joint-Ventures, zum Beispiel mit den Investoren Gingko Tree, Norges Bank, Healthcare of Ontario Pension Plan und Land Securities. Zudem verkaufte das Unternehmen Immobilien im Wert von 451 Millionen Pfund, um auch für die Zukunft eine gesunde Ausgabenfähigkeit sicherzustellen.
Das hat die Familie aber geschickt eingefädelt.
Ja, ja, Die Queen. Aber wenn sie etwas verkaufen muss wird es problematischer. Da bestimmt der Lord Chancler mit .. .
Comments are closed.