Der australische Unternehmer Craig Wright hat sich öffentlich als der Erschaffer von Bitcoin zu erkennen gegeben. Über Jahre wurde gerätselt, wer hinter dem Alias Satoshi Nakamoto steckt.
Der australische Unternehmer Craig Wright hat sich gegenüber BBC, dem Economist und GQ als der Erschaffer der Internet-Währung Bitcoin zu erkennen gegeben, der bisher nur unter seinem Alias Satoshi Nakamoto bekannt war. Damit endet die jahrelange Spekulation darüber, wer diese erste sogenannte Krypto-Währung erfunden hat.
Wer ist Satoshi Nakamoto?
Craig Wright konnte beweisen, dass er hinter dem Alias „Satoshi Nakamoto“ steckt, berichtet BBC. Der Australier hatte offenbar Zugriff auf Bitcoins, die dem Erschaffer von Bitcoin gehören. Der technische Beweis wurde auch von führenden Mitgliedern der Bitcoin-Community bestätigt, darunter Gavin Andresen von der Bitcoin Foundation.
Craig Wright hat sich nach eigenen Aussagen jetzt an die Öffentlichkeit gewandt, weil er die Spekulationen über die Identität von Satoshi Sakamoto beenden will. Eine ganze Reihe von Medien hatten immer wieder ausführliche Untersuchungen durchgeführt, um den Erfinder von Bitcoin zu identifizieren.
Warum kommt die Enthüllung jetzt?
Im Dezember 2015 nannten die beiden Magazine Wired und Gizmodo den Australier als einen möglichen Erschaffer von Bitcoin. Sie hatten Dokumente erhalten, die offenbar von Craig Wright gestohlen worden waren und seine Beteiligung an dem Projekt zeigten.
Kurz nach diesen Presseberichten führten die australischen Behörden eine Razzia im Haus von Craig Wright durch. Die australische Steuerbehörde sagte, dass die Razzia im Zusammenhang steht mit einer Steuerprüfung und nicht mit Bitcoin.
Die beiden Presseberichte vom Dezember führten dazu, dass viele weitere Journalisten und andere Leute ihn und seine Leute verfolgten, sagt Craig Wright. „Es gibt viele Geschichten da draußen, die erfunden sind, und ich möchte nicht, dass das mir wichtige Menschen verletzt.“
Craig Wright: „Ich will keinen Ruhm“
Offenbar ist diese Verfolgung durch die Öffentlichkeit auch der Grund dafür, dass der Australier nun die Flucht nach vorn antritt und sich als Satoshi Nakamoto zu erkennen gibt. „Ich mache das nicht freiwillig“, sagt Craig Wright.
Der Australier bedauert, dass er gezwungen worden ist, seine Identität preiszugeben. Er will nicht in der Öffentlichkeit stehen. „Ich will arbeiten, ich will weiter das machen, was ich will. Ich will kein Geld. Ich will keinen Ruhm. Ich will keine Bewunderung. Ich will in Ruhe gelassen werden.“
