China blockt Lady Gaga nach Treffen mit Dalai Lama

0

Am Sonntag interviewte Lady Gaga den Dalai Lama zu Themen wie Meditation und Gesundheit. Nun betrachtet China die Sängerin als „feindliche ausländische Kraft“ und verbietet ihre Musik.

China hat Lady Gaga auf die Liste der feindlichen ausländischen Kräfte gesetzt. Denn die amerikanische Popsängerin hatte sich am Sonntag in Indianapolis mit dem Dalai Lama getroffen. Lady Gaga hat weltweit mehr als 27 Millionen Alben verkauft.

Wie ein Video auf der Facebook-Seite von Lady Gaga sprach sie mit dem Buddhisten-Führer unter anderem über Meditation, Yoga, mentale Gesundheit und über die Entgiftung des Körpers. Nach dem Treffen sprach China im Hinblick auf den Dalai Lama als einem „Wolf im Mönchspelz“.

Lady Gaga wusste, was sie tat

Nach dem Treffen des Dalai Lama mit Lady Gaga hat das chinesische Propagandaministerium eine Anweisung ausgegeben. Danach ist alle Musik der Sängerin in China verboten. Dies berichtet die Hongkonger Zeitung Apple Daily. Chinesische Webseiten und Medien wurden angewiesen, ihre Musik nicht mehr hochzuladen oder zu verbreiten.

In der Vergangenheit hat China bereits Künstlern untersagt, in dem Land aufzutreten, nachdem diese sich mit dem Dalai Lama getroffen oder sich für ihn oder für die Unabhängigkeit Tibets ausgesprochen hatten, darunter Maroon 5, Björk und Oasis. Lady Gaga war sich der Konsequenzen ihres Handelns also durchaus bewusst.

Dalai Lama macht sich unbeliebt

Das spirituelle Oberhaupt der Tibeter floh im Jahr 1959 ins Exil und spricht sich von dort aus für eine größere Autonomie Tibets innerhalb Chinas aus. Die chinesische Regierung betrachtet ihn als Separatisten, der Tibet von China abtrennen und dort eine theokratische Herrschaft errichten will.

Aber nicht nur bei Chinas Führung, sondern auch bei der deutschen Bundesregierung hat sich der Dalai Lama kürzlich unbeliebt gemacht. Im Hinblick auf die Flüchtlingskrise forderte er, dass die Flüchtlinge wieder in ihre Heimat zurückkehren sollten. Die europäische Kultur müsse erhalten bleiben, zitiert ihn das Berlin Journal.