Richtungswechsel: China verwirft Pläne für 85 Kohlekraftwerke

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China hat die Pläne für 85 geplante Kohlekraftwerke von der Agenda genommen. Um die ambitionierten Ziele der Regierung für ein „grüneres China“ zu erreichen, greift man in der asiatischen Supermacht nach drastischen Maßnahmen. Bis 2020 wird China 361 Milliarden Dollar in erneuerbare Energien investieren.

China verwirft Pläne für 85 Kohlekraftwerke, investiert in grüne Energie (Foto: Nicolò Lazzati)
China verwirft Pläne für 85 Kohlekraftwerke, investiert stattdessen in grüne Energie (Foto: Nicolò Lazzati)

Keine Kohlekraftwerke, lieber grüne Energie

Ein neuer Plan für soziale und ökonomische Entwicklung leitet China in eine vielversprechende, wegweisende Richtung. Die nationale Energie Behörde (National Energy Administration, NEA) hat bekannt gegeben, dass China nicht mehr an ursprünglichen Plänen festhalten wird. Ein neuer Fünfjahresplan soll das Land hin zu erneuerbaren Energien, und weg von umweltschädlichen Stromkraftwerken führen.

In dem neuen Plan verpflichtet sich Bejing zu einer maximalen Kapazität von 1.100 Gigawatt von Kohlekraftwerken. Und da die geplanten Kraftwerke dieses Limit mit 150 Gigawatt überschritten hätten, wurden die Pläne abgebrochen, schreibt der Independent

Gleichzeitig wird China 361 Milliarden Dollar in erneuerbare Energien investieren. Damit werden bis 2020 Windkraftwerke, Solaranlagen und weitere, grüne Stromproduzenten gefördert. Als größter Energie-Konsument der Welt möchte China einen Großteil des benötigten Stroms aus sauberen Quellen beziehen.

Nach Angaben der Behörden wird dieses Investment mehr als 13 Millionen Jobs kreieren. Vor allem die Wind-, Wasser- und Solarindustrie wird einen ökonomischen Boost in den nächsten Jahren erleben. Außerdem konzentriere man sich wieder verstärkt auf Nuklearenergie. Zusammen mit den natürlichen Stromproduzenten soll bis 2020 die Hälfte des verwendeten Stroms aus erneuerbaren Energien kommen.

In den letzten Jahren hat China immer wieder versucht mit der Überkapazität von Strom aus Kohlekraftwerken zurechtzukommen. Es wurde viel zu viel produziert. Man hat sogar eine Ampel für Kraftwerke eingeführt: während das eine Pause hatte, durfte das andere fleißig weiter Strom produzieren.

China und die USA sind die zwei Länder, die für 38 Prozent des globalen CO2-Ausstoßes verantwortlich sind. Im Pariser Klima Abkommen haben sich beide Weltmächte dazu verpflichtet, ihre Kohlenstoffemissionen zu reduzieren. So soll der weltweite Temperaturanstieg, und der damit verbundene Meeresspiegelanstieg, verlangsamt werden.