Israelische Firma Cellebrite hackt iPhone für das FBI

Die israelischen Firma Cellebrite hat dem FBI Hilfe dabei angeboten, das iPhone eines Terroristen hacken. Bisher galt die iPhone-Verschlüsselung als sicher.

Der iPhone-Hersteller Apple und das US-Justizministerium streiten sich seit Wochen vor Gericht. Denn ein Richter hatte angeordnet, dass Apple die Daten auf dem iPhone eines muslimischen Terroristen entschlüsseln soll. Dieser Gerichtsstreit könnte sich nun erledigt haben.

Für den gestrigen Dienstag war eigentlich ein Gerichtstermin angesetzt. Doch bereits am Montag vertagte ein Bundesrichter die Anhörung. Die Staatsanwaltschaft hatte dies beantragt, weil eine „dritte“ Partei eine mögliche Methode zur Umgehung der iPhone-Verschlüsselung präsentiert habe.

Doch wer ist in der Lage die Verschlüsselung von Apple zu hacken? Denn dies galt bisher als unmöglich. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters erhält das FBI beim Hacken des iPhone Unterstützung von der israelischen Firma Cellebrite. Israelische Medienberichte bestätigen diese Darstellung.

Wer ist Cellebrite?

Cellebrite ist eine Tochterfirma des japanischen Konzerns Sun und entwickelt forensische Systeme für Sicherheitsbehörden, Militär und Geheimdienste, um Daten aus mobilen Geräten zu erlangen.

Wenn es dem Unternehmen jetzt tatsächlich gelingt, das iPhone des Terroristen zu hacken, dann braucht das FBI keine Hilfe mehr von Apple. Man kann sich nur schwer vorstellen, dass Apple nicht wusste, dass man sein iPhone hacken kann.

Der Aktienkurs von Apple zeigt sich unbeeindruckt von der Tatsache, dass man das iPhone nun offenbar doch hacken kann. Im Verlauf der letzten 30 Tage ist der Kurs von Apple um mehr als 10 Prozent gestiegen.

Das kann nur heißen, dass es niemanden überrascht, dass man ein iPhone hacken kann oder dass es niemanden interessiert. In dem folgenden Video vom Juli 2015  zeigt Cellebrite, wie man den Zahlencode eines iPhone mithilfe seiner Technologie knacken kann.