Buch oder eBook? Wenn sich die jüngeren Generationen heute für eine Variante entscheiden müssen, greifen sie, obwohl gerade die digital-affinen, jüngeren Menschen die Hauptzielgruppe darstellen, lieber zu einem gedruckten Buch. Dieses Jahr nehmen die Verkaufszahlen von eBooks erneut ab.
Buch oder eBook?
Vielleicht haben wir langsam genug Technologie in unserem Leben? Auch die Schallplatte machte diese Trendwende mit — back to the roots? Die Zahlen lügen schließlich nicht: während die Verkaufszahlen von eBooks zurück gehen, steigen die Absätze von gedruckten Bücher wieder kräftig an. Und wer treibt die analoge Revolution an? Die jungen Generationen.
2016 wurden mehr als 360 Millionen Bücher verkauft, 2 Prozent mehr als letztes Jahr. In England gaben Konsumenten insgesamt 6 Prozent mehr (100 Millionen Pfund) für eBooks und gedruckte Bücher aus. Die Nachfrage nach Lesematerial scheint also allgemein anzusteigen.
In lokalen Geschäften stiegen die Verkaufszahlen um 7 Prozent an, eBook-Verkäufe hingegen nahmen 4 Prozent ab. Das muss die digitale Leseindustrie erst einmal verdauen. Die Profite gehen jetzt schon zum zweiten Jahr in Folge zurück.
Die Frage die sich Konsumenten von Büchern stellen, ist sehr wichtig für Verlage und Buchläden. Buch oder eBook? Die Industrie muss mit den aktuellsten Trends mithalten können.
Wieso der Sinneswandel?
Der abrupte Richtungswechsel der Leser ist mit der Explosion von medienwirksamen Bestsellern zu erklären. Bücher für Erwachsene, wie The Girl in the Train von Paula Hawkins, machten eine Schlagzeile nach der anderen und erregte eine breite Nachfrage. „Leser genießen das Lesen in gedruckten Bücher und sind noch sehr zurückhaltend mit digitalen eBooks,“ so zitiert The Guardian einen Bericht der Verlagsgesellschaft.
Allerdings kam der Verlag Nielsen zu einem anderen Ergebnis. Nach deren Untersuchung stiegen vor allem die Verkäufe von Kinder Geschichten an. Auch die Altersgruppe von 16 – 24 Jahren bevorzugen gedruckte Bücher. Die eBook-Reader fühlen sich einfach nicht „richtig an“. Nur 4 Prozent aller Kinderbücher sind digital.
Konsumenten suchen, abgesehen von klassischen Produkten, gezielt nach multifunktionaler Technik. Bevor sich die Leute ein eBook Reader kaufen, greifen sie lieber zu Tablets oder großen Smartphones, auf denen ebenfalls Bücher gelesen werden können. Vielleicht ist es auch einfach eine Frage von Stil — Buch oder eBook? — Mitläufer oder Rebell?
Ein richtiger „Bücherwurm“, der seit seiner frühesten Kindheit liest, wird immer das gedruckte Buch bevorzugen. In diesem Fall ist es egal, ob Bücher von der jungen, oder älteren Generation gelesen werden, beziehungsweise, ob das Buch in Hardcopy oder in Taschenbuchformat erscheint. Schon das Öffnen eines Buches, der Geruch des Papiers, das Umblättern der Seiten, und das Markieren einer Seite mit einem Lesezeichen, welches eventuell zum Buchtitel, oder zur jeweiligen Jahreszeit passt, sind Erlebnisse fürsich. Ich persönlich bevorzuge, wie viele Lesebegeisterte, das gedruckte Buch. Den einzigen Vorteil, den ich am eBook sehe, ist der, dass bei Urlauben, das Schleppen der Bücher entfällt. Jedoch fallen Taschenbücher auch nicht sonderlich ins Gewicht. Nicht zu vergessen, dass das Lesen eines gedruckten Buches augenschonender ist, als ein eBook.
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