Berlin bastelt an 5 G für autonome Autos

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Prof. Dr. Raúl Rojas von der FU Berlin Dahlem mit einem Prototypen eines autonomen VW vor dem Brandenburger Tor in Mitte (Foto: Autonomos-labs.com)
Prof. Dr. Raúl Rojas von der FU Berlin Dahlem mit einem Prototypen eines autonomen VW vor dem Brandenburger Tor in Mitte (Foto: Autonomos-labs.com)

Berlin will als erste Metropole Europas den neuen Mobilfunkstandard 5 G testen, der den bisherigen LTE-Standard ersetzen soll. Mit dem Datennetz der 5. Generation 5G ist jedoch nicht nur schnelleres Surfen im Internet möglich; die Technologie bietet auch die Möglichkeit, Autos völlig autonom ohne menschliches Zutun von A nach B fahren zu lassen. Ein Computer übernimmt das Steuer und die Gas- und Bremspedale. Das Auto fährt selbständig. Der Fahrer kann sich entspannt zurücklehnen. Noch geht das nur teilweise. Mit rollenden Prototypen von der Freien Universität Berlin.

Irgendwann sollen sie nach dem Willen von AutoNOMOS Labs von der Gruppe Intelligent Systems and Robotics von Professor Dr. Raúl Rojas an der Freien Universität Berlin in der Arnimallee 7, Raum 019 in Dahlem in Massen autonom durch Berlin flitzen. Übermengen an Informationen müssen dann blitzschnell hin und her geschickt werden.

3 G oder LTE, die man vom Smartphone kennt, sind für diese Szenarien ungeeignet. „Beim autonomen Autofahren beispielsweis ist es enorm wichtig, dass Sie binnen 1  is 2 Millisekunden eine Antwort bekommen, sonst sind Sie  gegen die Wand oder ein anderes Auto gefahren. Das können die heutigen Netze nicht. Im besten Fall kommen Sie auf 10 Millisekunden in den LTE-Netzen. Und das wäre viel zu langsam“, sagt der Berliner 5G-Experte Thorsten Neuhetzki der Berliner Abendschau.

5 G-Testnetz Berlin Charlottenburg

Der Rumäne Marius Corici (43) entwickelt und testet in Berlin Charlottenburg das neue Mobilnetz 5 G (Foto: Youtube/Berliner Abendschau)
Der Rumäne Marius Corici (34) entwickelt und testet in Berlin Charlottenburg das neue Mobilnetz 5 G (Foto: Youtube/Berliner Abendschau)

5 G soll’s richten. Doch dieser neue Standard des Mobilfunks wird gerade erst entwickelt. So auch in Berlin Charlottenburg. Hier tüftelt Wissenschaftler Marius Corici mit seinem Team von Next Generation Network Infrastructure an einer Art Testnetz. Ganz im Sinne Berlins. Denn laut digitaler Agenda soll Berlin als erste Stadt Europas 5 G ausprobieren.

Corici: „Hier in Charlottenburg arbeiten wir zusammen mit dem Heinrich Hertz Institut an einem 1. Berliner 5 G-Prototypen. Wir wollen eine Infrastruktur schaffen, mit der man in einer hochkomplexen Umgebung wie Berlin unter Realbedingungen testen kann, wie flexibel handhabbar der neue Netzwerkstandard sein muss für so eine Stadt.“

Schon bald könnte die intelligente Netzwelt Einzug halten in intelligente Hausratsgeräte wie alleinkochende Herde, haltbarkeitsmeldende Kühlschränke oder sprechenden Toaster: „Entnehmen Sie Ihren Toast“. Und auch in Produktions-Maschinen, heißt es am produktionstechnischen Zentrum der Technischen Universität und dem Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK, beide in der Pascalstraße 8-9 in Charlottenburg. Hier forscht man an intelligenten Produktionsrobotern.

Jörg Krüger, Professor Jörg Krüger, sagte der Abendschau: „Dadurch, dass wir Produktionsanlagen und Maschinen flexibel miteinander verketten wollen, brauchen wir zunehmend mobile Geräte. Also fahrerlose Transportsysteme. Fahrzeuge, die autonom gesteuert werden in der Fabrik. Mobile Roboter, die zwischen den Maschinen hin- und herfahren. Und das können wir nicht mit Drähten machen. Diese System müssen autonom gesteuert werden können. Das liefert uns in der Zukunft wahrscheinlich 5 G.“

Berlin bastelt an Vernetzung und 5 G. Dann werden mehr als nur der Prototyp der FU Berlin auf den Straßen Berlins autonom unterwegs sein. Auch wenn man das in einer Stadt Berlin, wo es heute noch öfter mal am öffentlichen W-LAN scheitert, kaum glauben mag.

2 KOMMENTARE

  1. Für so ein scheiss noch Geld ausgeben, bin froh das ich nicht in Berlin wohne in der sogenannte Steinwüste. Typische Regierung haben wohl lange weile zu viel geraucht

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