Ausländer decken sich mit Berliner Immobilien ein

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In Berlin wie hier am Potsdamer Platz kommt man problemlos ohne ein einziges deutsches Wort durch den Alltag. (Foto: sfreimark)
In Berlin wie hier am Potsdamer Platz kommt man problemlos ohne ein einziges deutsches Wort durch den Alltag. (Foto: sfreimark)

Der Berliner Immobilienmarkt boomt weiter. Vor allem bei wohlhabenden Käufern aus dem Ausland ist die Hauptstadt sehr beliebt. Denn sie ist nicht nur modern und international, sondern auch immer noch relativ günstig.

Der Berliner Immobilienmarkt hat in letzten Jahren stark an Attraktivität gewonnen. Jedes Jahr gewinnt die Stadt rund 40.000 Einwohner. Die Zahl der neuen Wohnungen liegt hingegen nur 6.000 bis 8.000 pro Jahr.

Ein Grund für den Zuzug sind die vier Berliner Universitäten mit insgesamt 170.000 Studenten. Zudem ist Berlin nach dem Silicon Valley und Tel Aviv die Stadt mit den drittmeisten Unternehmensgründungen weltweit. Jedes Jahr werden in der Hauptstadt mehr als 40.000 neue Unternehmen gegründet.

Hinzu kommt, dass Berliner Immobilien im Vergleich zu anderen Metropolen noch recht günstig sind. Zwar haben sich die Preise in den letzten zehn Jahren etwa verdoppelt. Doch sie haben noch lange nicht das Niveau von London, Paris oder New York erreicht.

Die Berliner Immobilienpreise steigen um 7 bis 10 Prozent pro Jahr. Seit zwanzig Jahren sind die Preise für Eigentumswohnungen niemals nennenswert gesunken. Dies vermittelt den Interessenten ein Gefühl der Sicherheit und Stabilität.

Die meisten Käufer kommen aus dem Osten

Die meisten Investoren auf dem Berliner Immobilienmarkt kommen aus Osteuropa, aus dem Mittleren Osten oder aus China. Aber auch viele Amerikaner sowie Australier und Neuseeländer finden sich unter den Käufern.

Ausländischen Geldanlegern betrachten deutsche Wohnimmobilien als sicheren Hafen. Und ihr Interesse gilt dabei vor allem auch Berlin, das sie als Hauptstadt Europas betrachten. Zudem kommt man hier mit Englisch ohne Probleme durch den Alltag.

Wohlhabende Käufer aus dem Ausland bevorzugen Neubauten im Zentrum Berlins. Für Luxus-Penthäuser sind Preise von 15.000 Euro pro Quadratmeter heute normal. Auch normale Neubau-Objekte in zentraler Lage schlagen kosten mehr als 5.000 Euro pro Quadratmeter.

Vor allem auch Designer-Objekte wie das neue Luxusobjekt Palais Varnhagen von Stararchitekt David Chipperfield kommen bei ausländischen Käfern sehr gut an, sagte kürzlich Thomas Zabel, Geschäftsführer der Zabel Property Group, dem Handelsblatt. Die Käufer vertrauen darauf, dass Chipperfield seinen Namen niemals für eine minderwertige Immobilie hergeben würde.

Für Chinesen ergibt sich beim Immobilienkauf ein besonderes Problem. Denn sie dürfen nur 50.000 Dollar ins Ausland ausführen. Daher müssen sich dann alle Familienmitglieder zusammentun. Den Restbetrag finanzieren sie, üblicherweise mit Beleihungen von 50 Prozent zu den günstigen deutschen Konditionen.