Aida Cruises hat alle für diesen Sommer geplanten Kreuzfahrten in die Türkei abgesagt. Grund für die Absagen aller Kreuzfahrten mit Zielen in der Türkei sind die jüngsten Terroranschläge im Land, darunter der Terroranschlag in Istanbul am 12. Januar.
Bei dem Selbstmordattentat kamen elf Menschen ums Leben, darunter zehn Deutsche. Der Attentäter hatte sich in der Nähe der Blauen Moschee mitten in einer deutschen Reisegruppe in die Luft gesprengt.
Nach Angaben der Kreuzfahrtreederei haben seitdem zahlreiche Gäste den Wunsch geäußert, ihre Reise auf eine andere Urlaubsregion umzubuchen, berichtet Spiegel Online. Für die Kunden sollen die Umbuchungen kostenlos sein. Stornierungen sind allerdings nicht möglich.
Ein Unternehmenssprecher sagte am Samstag in Rostock, dass mehrere tausend Gäste eine Türkei-Reise gebucht hatten. Sie kommen überwiegend aus Deutschland, aber auch aus Österreich und der Schweiz. Was die Planänderungen kosten, sei noch unklar.
Aida Cruises ist nicht das erste Kreuzfahrtunternehmen, das seine Routen nach dem Anschlag in Istanbul geändert hat. Zuvor hatten bereits die Reederei MSC und das amerikanische Unternehmen Crystal Cruises bekannt gegeben, Häfen in der Türkei vorerst zu meiden.
Seit 2012 sind jedes Jahr mehr Deutsche in die Türkei geströmt. Im vergangenen Jahr kamen nach türkischen Behördenangaben rund 5,5 Millionen Gäste aus Deutschland. Die Türkei war im Jahr 2015 nach Spanien und Italien zuletzt das beliebteste Auslandsreiseziel der Deutschen. Doch nun droht der Einbruch. Das Auswärtige Amt sagt:
„Reisenden in Istanbul und anderen Großstädten der Türkei wird dringend geraten, Menschenansammlungen auch auf öffentlichen Plätzen und vor touristischen Attraktionen zu meiden und sich über die aktuellen Reisehinweise und die Medien zur Lageentwicklung informiert zu halten.“
