Ein erfolgreiches Abo-Modell dominiert jeden Markt

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Wenn man über das eigenes Business nachdenkt, sollte man seinen Horizont auf ein mögliches Abo-Modell (zu english: subscription model) erweitern. Mitte diesen Jahres wurden die Websites von Abo-Angeboten regelrecht geflutet. Seit 2014 stieg die Zahl der Besucher um 800 Prozent – Tendenz steigend.

Ein erfolgreiches Abo-Modell dominiert jeden Markt (Foto: _ubik_)
Ein erfolgreiches Abo-Modell dominiert jeden Markt (Foto: _ubik_)

Was macht das Abo-Modell so erfolgreich?

Zu aller erst muss man über den Tellerrand der üblichen Verdächtigen Netflix und Spotify blicken. Das Abo-Modell hat schon viele weitere Industrien und Sparten für sich erobert und entwickelt sich fast immer zu einen dominanten Eroberer im Markt.

Ein Abo-Modell ist dadurch charakterisiert, dass man jeden Monat die gleiche Summe bezahlt und dafür jeden Monat ein Produkt oder Service im Gegenzug erhält. Das kann Musik sein, der Zugang zu Streamingdiensten oder Rasierprodukte. Oder auch ein Fahrrad.

Ja, Fahrräder. In Holland boomt gerade das Abo-Modell mit Fahrrädern. Nach der Anmeldung bei Swapfiets bekommt man sein Fahrrad innerhalb von 12 Stunden geliefert. Wenn etwas mit dem Bike nicht stimmt, wird es innerhalb von 12 Stunden ausgetauscht oder repariert, bei Diebstahl bekommt man es durch ein neues ersetzt – ohne Aufpreis. Kosten: 15 Euro pro Monat. Inzwischen forscht das Ordnungsamt nach Möglichkeiten die Firma angreifen zu können, denn die lokalen Fahrradverkäufer und Reparaturläden beschweren sich zu hauf. Das erinnert doch start an den Konflik zwischen Uber und lokalen Taxi Diensten.

In den USA sind gerade Ipsy und Birchbox in aller Munde; beide verkaufen Schönheitsprodukte für Frauen. Blue Apron und Home Chef liefern Lebensmittel und Zutaten für einkomplettes Gericht nach Hause.

Es kommt nicht darauf an was für ein Produkt man verkauft, sondern es geht um eine neue Denkweise, um den Kunden langfristig für seinen Service zu gewinnen. Abo-Modelle erfinden das Rad nicht neu – stattdessen finden sie einen Weg etwas existierendes auf eine neue Weise zu verkaufen.

Mal abgesehen von digitalen Angeboten, wie die von Amazon Prime oder Apple, gibt es unzählige physische Produkte die mit Hilfe des Abo-Modells nach Hause liefern. Die meisten davon sind in der Schönheitsindustrie, im Markt der Nahrungsmittel und machen ihr Geschäft mit Mode, schreibt Forbes.

Ohne die katapultartigen, technologischen Entwicklungen wäre all das natürlich nie möglich gewesen. Das, gepaart mit einer wachsenden Mittelschicht, die sich für ein paar Euros im Monat etwas Bequemlichkeit und Überraschungsmomente schenkt, ist momentan ein Erfolgsgarant.

In gewisser Weise ist ein Abo-Modell der heilige Gral eines jedes Geschäfts. Es ist nunmal extrem schwierig aus seinen bestehenden Kunden mehr Kapital zu schlagen, und noch viel schwieriger neue zu finden. Mit einem gesicherten, monatlichem Einkommen steht dem Wachstum nichts mehr im Wege.