Wie Taxi-Konkurrent Uber eine Stadt nach der anderen erobert

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CEO Travis Kalanick hat Uber mit seinen Methoden zu einem sehr erfolgreichen Unternehmen gemacht. Seit der Gründung streiten sich Investoren um Aktienanteile – inzwischen liegt der Wert der Firma bei 69 Milliarden Dollar. Hier ist die Strategie von Uber in sechs Schritten.

Uber erobert eine Stadt nach der anderen. Hier: CEO Travis Kalanick (Foto: TechCrunch)
Uber erobert eine Stadt nach der anderen. Hier: CEO Travis Kalanick (Foto: TechCrunch)

Uber erobert Stadt für Stadt und die Leute haben die kostengünstige Transportalternative lieben gelernt. Trotzdem, die negativen Schlagzeilen dominieren die Presse über das Transportunternehmen immer mehr.

Die Website whyeveryonehatesuber.com hat mehr als 100 Vorfälle aus Zeitungen gesammelt, um die wahren Taktiken von Uber bloßzustellen. Hier wird die Firma als „Bulldozer“ beschrieben, die Behörden platt macht, Konkurrenten angeht und Mitarbeiter nicht angemessen behandelt. Als ein Geschwür, dass die Verkehrswirtschaft jeder Stadt zerreißt.

Die sechs Schritte von Travis Kalanick

#01 Den Markt planieren

Zuerst, so schreibt der Guardian, planiert Uber jede Verordnung in einer Stadt. Richtlinien werden rigoros ignoriert. In der ersten Eroberung, San Francisco, wurde die Verordnung, dass Fahrer eine Taxi-Lizenz haben müssen, schlichtweg nicht beachtet. Laut Uber werden städtische Gesetze nicht berücksichtigt.

Travis Kalanick verfolgt diese aggressive Strategie weiterhin. „Jede Stadt wird versuchen, uns aus ihrer Transportwirtschaft heraus zuhalten.“

#02 Fahrer rekrutieren

Uber bietet bis zu 1.000 Dollar Anmeldungsbouns, um Fahrer weg von lokalen Taxifirmen zu locken. Sogar Fahrer ohne eigenes Auto können mit einem Leasing Programm attraktive Deals bekommen und somit ein Uber-Driver werden.

Doch die Bedingungen sind haarsträubend. Kritiker behaupten, man könne die Autos bei diesen Preisen auch gleich selber kaufen.

#03 Eine Fanbase schaffen

Sind die „Rides“ mit Uber wirklich so günstig wie es scheint? In Deutschland ist der Fahrservice (noch) verboten, doch in den meisten Ländern erfreuen sich die Kunden über erschwingliche Preise.

In der Realität subventioniert das Unternehmen jede Fahrt mit undurchsichtigem Risikokapital. 2015 wurde bei Uber nämlich 2 Milliarden Dollar Verlust gemacht, und nur 1,4 Milliarden Profit. Trotzdem, Kunden bezahlen effektiv nur 41 Prozent ihrer Uber-Fahrt. Von welchem Geld werden die Fahrten subventioniert?

#04 Lobbyarbeit

Uber hat 2016 1,36 Millionen Dollar für Lobbying ausgegeben — 890.000 Dollar mehr als im Jahr zuvor. Hauptziel davon ist die „Modernisierung“ von existierenden Gesetzen.

Sogar Facebook und Apple geben nicht so viel Geld für Lobbyarbeiten aus. Oft versucht Uber städtische Gesetze zu modifizieren — zum Beispiel das, ob Fahrer eine kommerzielle Lizenz brauchen und offiziell als Angestellte registriert werden müssen.

#05 Verordnungen anfechten

Sobald der Fahrservice in einen Markt eingedrungen ist, fängt der Terror erst richtig an. Uber kämpft in jeder Stadt gegen die Rechte seiner Fahrer, welche als Unternehmer registriert sind. Sprich, kein Mindestgehalt, kein Urlaubsgeld und keine Bezahlung im Krankheitsfall.

Auch Taxiunternehmen beschweren sich vermehrt über die Fahrdienst-App. Proteste in Frankreich, Indonesien und Mexiko arteten sogar in gewalttätigen Angriffe auf Uber-Fahrer aus. Den sie (die Taxifirmen) müssen sich Gesetzen unterordnen, Uber hingegen nicht.

#06 Stets profit-orientiert

In einer Anklage in Los Angeles diesen April wurde Uber scharf attackiert. Dem Unternehmen wird vorgehalten, dem Kunden eine höhere Preisvorschau anzuzeigen. Die Differenz gehört Uber, plus den üblichen 25 Prozent des Fahrpreises.

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