Der Karneval in Tepoztlán ist für kulturell-interessierte Reisende ein Muss. Der kleine mexikanische Ort ist ein „pueblo mágico“, oder magisches Dorf, südlich von Mexiko City. Normalerweise ist es hier sehr ruhig, doch während des Karnevals zieht das Dorf Touristen aus ganz Mexiko an.
Jeder versucht den Strom der Touristen etwas auszunutzen. Hier verkauft ein Mann einzelne Zigaretten und Süßigkeiten für den akuten Bedarf. Im Hintergrund sieht man die magischen Gebirge von Tepoztlán. Wenn man es bis an die Spitze schafft, findet man sogar alte Pyramiden aus den Zeiten der Maya.
Wie in Deutschland (und im Rest der Welt) ist auch der Karneval in Tepoztlán geprägt von Umzügen, Tanz und Feierei. Hier in Mexiko sieht man allerdings nur sporadisch Menschen mit Verkleidung. Im Gegensatz zu dem berühmten Karneval von Rio, feiern die Leute hier auch ohne prachtvolle Accessoires.
Wie gesagt, Touristen lieben den Karneval. Allerdings sieht man nur sporadisch ausländische Reisende. Die meisten Besucher des Karnevals kommen aus umliegenden Dörfern und Städten. Damit wird das kulturelle Highlight des Jahres zu einem lokalen Geheimtipp.
Was typisch in ganz Mexiko ist, wird auf festlichen Aktivitäten wie diesen exemplarisch demonstriert: Essen. Das mexikanische Leben spielt sich draußen ab. Man isst und trinkt auf der Straße, in kleinen Lokalen und geht erst nach Hause, wenn es dunkel wird. Das erklärt auch die Dichte der Essensstände auf dem Karneval.
Als Ausländer versteht man aber sehr schnell, warum die Mexikaner ihr Essen so sehr vergöttern. Obwohl es immer das Gleiche zu sein scheint, schmeckt es trotzdem jedes Mal aufs Neue überraschend lecker.
Sogar der Teig wird vor jedem Gericht frisch zubereitet. Da schaut man schon gerne zu.
Vegetarier haben es in Mexiko allerdings nicht so leicht. Man muss Glück haben, um seine Tacos mit Champignons oder Zucchini zu bekommen. Auf jeden Fall wird man als Nicht-Fleischesser immer komisch von der Seite angeschaut.
In einem hat Mexiko die USA schon lange überholt. Seit ein paar Jahren ist das mittelamerikanische Land die dickste Nation der Welt. Kein Wunder, bei dem guten Essen. Ausschlaggebend ist aber der gesamte Lebensstil der Mexikaner. Wenig Bewusstsein über gesunde Ernährung machte die Fettleibigkeit im Land zu einem echten Problem. Letztes Jahr hat die Regierung sogar eine zusätzliche Steuer auf zuckerhaltige Softdrinks erhoben. Doch selbst Frankreich versucht, den Konsum von Cola und Co. zu reduzieren. Das heißt also nichts.
Ein echter Sombrero darf im heißen Mexiko natürlich auch nicht fehlen. Hier ist es immer noch Winter, trotzdem verbrennt die Sonne mit 31 Grad die Haut der Reisenden. Ein bisschen Schatten kann deshalb nicht schaden.
Auch freut man sich über die netten Menschen, die man in Mexiko überall trifft. Das hier ist Jorge und sein Hund Perrito. Im Rucksack ist es für den Hund nicht nur kühler, sondern auch ruhiger. Man kann nämlich vor lauter Menschenmassen kaum einen Fuß vor den anderen setzen.