Ganz oben auf Liste der besten Aktien-Analysten steht in diesem Jahr eine Frau. Die Analystin schlug das Vergleichsportfolie um mehr als 30 Prozent. Besonders erfolgreich waren solche Analysten, die zum Handeln rieten. Die „Halten“-Strategie hatte im Schnitt weniger Erfolg.
Jedes Jahr verleihen das Handelsblatt und das US-Analysehaus Starmine den Analysten Award. Entscheidend für dieses Ranking sind der Erfolg von Analysten bei ihren Aktienempfehlungen und die Genauigkeit ihrer Gewinnschätzungen.
Für das Ranking untersuchten die Experten von Starmine insgesamt 1.347 Analysten für deutsche Aktien aus 160 Wertpapierhäusern. Insgesamt beobachten die Analysten 517 Aktien.
Ein Drittel aller Empfehlungen lautete „Halten“. Allerdings war diese defensive Strategie nicht sehr erfolgreich. Die Häuser mit weniger „Halten“-Urteilen hatten insgesamt auch die besten Empfehlungen.
Entscheidend für den Erfolg ist aber nicht nur das Können. „Ein Quäntchen Glück gehört vielfach auch zum Sieg“, zitiert das Handelsblatt Raj Shah, den Chef des Analysehauses Starmine.
Auf den zehnten Platz schaffte es Daniel Schwarz von der Commerzbank. Er schlug mit seinen Empfehlungen das Vergleichsportfolio um 12,6 Prozent.
Jochen Rothenbacher von der Equinet Bank schaffte es auf den neunten Platz. Er schlug das Vergleichsportfolio um 14,1 Prozent. Er gehört zu den wenigen Analysten, die in dem Ranking immer wieder gut abschneiden.
Auf den achten Platz kam Ingo-Martin Schachel von der Commerzbank. Seine Empfehlungen übertrafen das Vergleichsportfolio um 14,7 Prozent.
Auf den siebten Platz schaffte es Malte Räther von Warburg Research mit einem Plus von 15,5 Prozent.
Platz sechs unter den besten Analysten des Jahres geht an Thorsten Wenzel von der DZ Bank. Seine Empfehlungen schlugen das Vergleichsportfolio um 17,9 Prozent. Er gehört zu den wenigen Analysten, die in dem Ranking immer wieder gut abschneiden.
Auf Platz fünf landete Sascha Berresch von Hauck & Aufhäuser Research. Er schlug das Vergleichsportfolio um 19,3 Prozent.
Markus Scheufler von der Deutschen Bank schaffte es mit seinen Einschätzungen auf vierten Platz beim „Analysten Award 2015“. Seine Empfehlungen übertrafen das Vergleichsportfolio um 19,7 Prozent.
Der Analyst Michael Haid von der Main First Bank landete auf dem dritten Platz. Er punktete vor allem mit seiner Kaufempfehlung für die Hannover Rück. Insgesamt schlugen seine Empfehlungen das Vergleichsportfolio um 21,1 Prozent.
Alexander Hauenstein von der Main First Bank und landete auf dem zweiten Platz. Er punktete vor allem mit seiner Verkaufsempfehlung für SGL Carbon. Tatsächlich fiel die Aktie im vergangenen Jahr um 60 Prozent. Hauenstein schlug das Vergleichsportfolio um 21,4 Prozent.
Den besten Verstand und das glücklichste Händchen hatte aber eine Frau: Die langjährige Morgan-Stanleys-Analystin Bianca Riemer punktete vor allem mit ihrer Kaufempfehlung der GSW-Immobilien-Aktie. Diese stieg im Jahresverlauf um fast zwei Drittel. Ihre Empfehlungen schlugen das Vergleichsportfolio um 32,6 Prozent.