3D-Drucker erstellt Mini Haus in 22 Stunden

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Die Mini Häuser sind auch als Tiny Häuser bekannt und werden immer beliebter bei den Menschen. 3D-Drucker erstellt erstes Tiny Haus in nur 22 Stunden in Dänemark. Aufgrund des Klimawandels und dem allgemein hohen Ressourcenbedarf erfreuen sich immer mehr Leute an den intelligent eingerichteten Mini Häuser.

3D-Drucker erstellt Mini Haus in 22 Stunden
3D-Drucker erstellt Mini Haus in 22 Stunden

Dänisches Unternehmen druckt erstes Mini Betonhaus in 22 Stunden mit 3D-Drucker

Das dänische 3D-Druckunternehmen 3DCP Group hat kürzlich sein 3D-gedrucktes Häuschen in Holstebro, Dänemark, vorgestellt. Das Tiny Haus ist so kostengünstig wie möglich entworfen und hergestellt worden. Auf nur 37 Quadratmeter enthält das Gebäude ein Badezimmer, eine offene Küche, ein Wohnzimmer und ein Schlafzimmer. Um Platz zu sparen, wurde das Schlafzimmer in einem Zwischengeschoss über dem Badezimmer untergebracht. Im Einklang mit den nordischen Bautraditionen prägt Holz das Interieur. Der trendigen Tiny Häuser könnten in Zukunft vermehrt aus Beton gebaut werden, anstatt wie üblich aus Holz.

Das Haus hat die Form eines dreieckigen Kreises, der durch einen offenen Mittelkern verbunden ist. An jedem Ende des Dreiecks befinden sich die Küche, das Wohnzimmer und das Bad. Der offene Mittelkern verbindet die Räume und lässt das Haus dadurch deutlich größer wirken. Um das Schlafzimmer über dem Badezimmer unterzubringen, wurde das Dach über dem Ende des Dreiecks mit dem Badezimmer und dem Schlafzimmer schwebend angebracht.

Die 3DCP Group entschied sich bei der Ausführung für den 3D-Drucker BOD2 von COBOD. Der Drucker kann nicht nur ungewöhnliche Formen herstellen, sondern auch kostengünstig mit echtem Beton drucken und bei der Herstellung des Dachs und des Fundaments helfen. Der Bau des Prototypen kostete nur 95.000 Euro. Für das erste Mini Haus durch diese neue Technologie ein relativ kleiner Preis. Sollten die Häuser in Serie gehen, sinken die Kosten mit Sicherheit. Hätten die dänischen Bauvorschriften nicht eingehalten werden müssen, sollte es möglich gewesen sein das Haus in 10 Stunden zu drucken.

Ein großer offener Raum lässt die mini Häuser größer wirken.
Ein großer offener Raum lässt die mini Häuser größer wirken.

Spezialisierte Architekten helfen bei der Umsetzung

Der Architekt Sebastian Aristotelis von Saga Space Architects, der das 3D-gedruckte kleine Haus entworfen hat, sagte: „Unsere Aufgabe war es, eine kleine Wohneinheit für Studenten zu entwerfen, die alle Räume und Funktionen eines normalen Hauses enthält, aber so preiswert ist, dass sich auch Studenten das Wohnen darin leisten können. Wir lösten die Aufgabe, indem wir ein Design entwarfen, das jeden Quadratmeter sehr effektiv nutzt und den Bewohnern dennoch das Gefühl gibt, in einem viel größeren Haus zu wohnen, da es in der Mitte einen großen offenen Bereich gibt.“ Das Unternehmen ist darauf spezialisiert Häuser für das Weltall zu entwerfen. Platz und ein intelligentes Design stehen dabei an vorderster Stelle.

Studien gezeigt, dass beim 3D-Druck 70 % weniger Beton als bei der Konstruktion mit Betonelementen verbraucht wird und dass die CO2-Emissionen von Baustellen durch den Einsatz von 3D-Drucker um bis zu 32 % reduziert werden können. Durch die Automatisierung von Prozessen und den Einsatz von Konstruktionsrobotern ist es auch möglich, die Arbeitsstunden im Bauprozess um bis zu 50 % zu reduzieren. Der Bausektor erfreut sich intelligenter Erfindungen wie Holzschaum, der passiv Häuser kühlen kann. In Kombination mit dieser Technologie könnten die Mini-Häuser auch in warmen Regionen umweltfreundlich gedruckt werden.

Das Design des Hauses erforderte, dass das Dach aus 5 Teilen besteht, von denen jedes eine ganz eigene Form hat. Die Beschaffung eines solchen Daches aus einem Fertigteilwerk wäre praktisch unmöglich gewesen und die Herstellung mit Schalungsmaterial wurde als zu kostspielig erachtet. Daher wandte die 3DCP-Gruppe eine neue, innovative Methode zur Herstellung des Daches an, bei der der Drucker so viel wie möglich des Daches übernahm, indem er den ersten Teil des Daches auf dem Boden druckte, wonach die Dachteile auf das Gebäude gehoben und dann zusammen gegossen wurden, wie im Video oben auf dieser Seite zu sehen ist.

 

Potenzial der 3D-gedruckten Konstruktion

Die Anwendung des 3D-Baudrucks im Bausektor kann mehrere Vorteile mit sich bringen. Es fallen ca. 2 Millionen Tonnen Bauabfälle jährlich in Dänemark an. Die Anwendung des 3D-Drucks ermöglicht es, diese Abfälle erheblich zu reduzieren, da diese Technologie auf additiver Fertigung und „Passgenauigkeit“ basiert und somit nur das vorgesehene Material verwendet wird, ohne Abfall zu produzieren. In den USA und Niederlanden wurden ebenfalls schon ein paar Häuser mit dem 3D-Drucker „gebaut“.

Gleichzeitig ist die Bauindustrie seit vielen Jahren durch stagnierende Produktivität und fehlende Automatisierung gekennzeichnet. Die Einführung der 3D-Drucker auf der Baustelle könnte hier Abhilfe schaffen. Durch die Automatisierung der Bauprozesse könnten Fehler während des Baus weiter reduziert und Unfälle auf der Baustelle verringert werden. Die Mini Häuser stellen eine echte Alternative da und könnten auch als Ferienhäuser über Airbnb vermietet werden.

Schließlich ermöglicht der Einsatz der 3D-Druckter eine freiere und kostengünstigere Gestaltung der Gebäude, insbesondere bei organischen Formen. Für den Drucker spielt es keine Rolle, ob gerade Linien oder organische Formen gedruckt werden müssen, Komplexität gibt es gratis dazu. Das Bauen mit organischen Formen war im traditionellen Bauwesen immer eine große Herausforderung, die durch den Einsatz des 3D-Drucks überwunden werden kann. Wenn sich die Technik durchsetzt könnte bald Schluss mit den klassischen viereckigen Häuser sein.

(TB)